Liebe Hörer des “Herzensfeuer”,
nach langer Zeit melde ich mich mit lyrischer Post.
Die letzte Sommerwoche dieses Jahres war überwältigend. Hier wo ich lebe, waren es vor allem die Abende, die eine unglaubliche Fülle und Schönheit verströmen. Ich konnte mich kaum an den Abendhimmeln sattsehen und genoss die milde und warme Abendluft. Manchmal schien es mir, als böte der Sommer noch einmal alles auf, zeigte sich von seiner allerschönsten Seite, zog alle seine herrlichen Roben und Gewänder aus dem Schrank und stolzierte darin im Sonnenuntergang, bevor er sich endgültig für dieses Jahr verabschieden würde. Ich kann ich mich nicht erinnern, ein Sommerende je so bewusst erlebt zu haben. Und immer kam mir Rilkes: “Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß” in den Sinn.
Was für ein Gegensatz zu den bedrückenden Nachrichten.
Bei all der Kriegslüsternheit in den Medien, habe ich die Gedichte, des strikten Kriegsgegners Karl Vennbergs wieder hervorgeholt. Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich ihm eine Podcast Folge gewidmet habe, sie finden sie hier auf meiner Substack Seite im Archiv.
https://ankuohn.substack.com/p/wer-diktiert-unserem-herzen-eine-da7
https://ankuohn.substack.com/p/wer-diktiert-unserem-herzen-eine
Ab 2.37 hören Sie:
Karl Vennberg “Bitterkeiten”; R.M. Rilke, “Herbsttag” und Sonja Hauberg, “Die Erschaffung”
Die erwähne Weltuntergangsuhr finden Sie hier:
Trotz allem und erst recht herzliche Herbstgrüße
Ihre An Kuohn
Herbst